Im Seniorenzentrum Am Zollhof übt die Bewohnerin Frau Beate Schultz ein ganz besonderes Ehrenamt aus: Seit Mai 2023 bringt sich Frau Schultz als Bewohnerfürsprecherin ein. „Ich bin immer gerne im Haus unterwegs und gerne mit vielen Menschen aus dem Zollhof im Austausch“, meinte Frau Schultz, als sie das erste Mal mit dem Heimleiter Thorsten Dietz zu dem Vorschlag ins Gespräch ging, eventuell das Amt der Bewohnerfürsprecherin zu übernehmen. Daher passt es sehr gut, dass Frau Schultz zukünftig die Rolle eines Bindeglieds zwischen Bewohnerschaft und Leitung übernimmt: Als Bewohnerfürsprecherin vertritt Frau Schultz die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner und wirkt so auf ganz unterschiedlichen Ebenen bei der Gestaltung und Weiterentwicklung des Zollhofs mit. Die Themen sind dabei bunt gemischt und reichen von Veranstaltungen im Haus bis hin zur Mitsprache bei leistungsrechtlichen Themen wie zum Beispiel auch der jährlichen Pflegesatzverhandlung.
„Ich freue mich sehr, die Möglichkeit zu haben, mich aktiv miteinzubringen“, sagt Frau Schultz zu ihrem neuen Ehrenamt. Sie wolle dabei auch die Mitarbeitenden unterstützen „Die Mitarbeiter leisten so tolle Arbeit und das oft unter schwierigen Bedingungen. Ich will auch für die Pflege kämpfen, dass der Personalschlüssel in der Pflege sich verbessert! Ich weiß, wovon ich bei Belastungen für die Pflege spreche“ – so ein Satz lässt erahnen, wie viel Erfahrung Frau Schultz aus der Perspektive eines Menschen gesammelt hat, der seit etwa 40 Jahren auf die Unterstützung von Pflegekräften angewiesen ist.
Das erste Ziel für die Bewohnerinnen und Bewohner steht für Frau Schulz bereits fest: „Der Kioskwagen soll wieder eingeführt werden. Es muss möglich sein, dass für jede und jeden etwas im Kioskwagen dabei ist. Gerade auch für die Leute, die nicht mehr selbst einkaufen gehen können.“
Der Einrichtungsleiter Thorsten Dietz ist seit Monaten im regelmäßigen Austausch mit Frau Schultz, auch aufgrund ihres jungen Alters: Mit 52 Jahren fällt Frau Schultz aus dem Rahmen der durchschnittlichen Bewohnerstruktur. „Für junge Menschen gibt es wenig Angebote in der Langzeitpflege. Umso wichtiger ist es, gute Rahmenbedingungen und auch Inhalte neben den Versorgungs- und Betreuungsstrukturen zu entwickeln“, so Dietz. „Das ist hier gerade durch die Übernahme des Ehrenamtes in besonders guter Weise gelungen – mit einem echten Gewinn für alle am Zollhof beteiligten!“
Zur offiziellen Benennung kam Frau Schneckenburger als Vertreterin der Heimaufsichtsbehörde zu einem Kennenlern-Besuch ins Haus und nahm sich über eine Stunde Zeit, um Frau Schultz kennenzulernen und die Aufgaben des Amts der Bewohnerfürsprecherin zu besprechen.
Frau Schneckenburger betonte dabei auch die große Verantwortung, die diese Funktion mit sich bringt: „Die Aufgaben sind sehr vielfältig – und oftmals fällt es den Bewohnerinnen und Bewohnern leichter, sich mit Anliegen an die Bewohnerfürsprecherin zu wenden als an die Leitung“. Mit der Benennung von Frau Schultz zur Bewohnerfürsprecherin ist ein wichtiger Schritt zur strukturierten Einbindung der Bewohnerinteressen gelungen, gleichzeitig suchen wir auch weiterhin nach Unterstützung für Frau Schultz. Frau Schneckenburger wies darauf hin, dass jederzeit weitere Benennungen möglich sind, im Idealfall in Form eines Heimfürsprecher-Gremiums. Zur Benennung weiterer Unterstützer kommt Frau Schneckenburger auch gerne ins Haus. „Auch für Frau Schultz stehe ich für Rückfragen und zum Austausch immer gerne zur Verfügung“, betonte Frau Schneckenburger.
Zum Abschluss der offiziellen Benennung überreichte Herr Dietz einen Blumenstrauß; dank des ausnahmsweise schönen Wetters im verregneten Mai ist auch ein Foto vor dem Haus gemeinsam mit Frau Schultz, Frau Schneckenburger und Herrn Dietz gelungen. Für die Übernahme der neuen Aufgabe bedanken wir uns auch an dieser Stelle noch einmal herzlich bei Frau Schultz!
Wir freuen uns darüber, mit ihr eine engagierte aktive Unterstützerin gefunden zu haben, um den Zollhof gemeinsam weiterzuentwickeln!
Rundschreiben von Beate Schultz